Teil 5: Unterwegs nach Tripti - dem Grand Canyon von Kreta

Freitag, 22.02.2008
Gestern abend waren wir nur in kleiner Besetzung beim Essen in Matala im "Mare Mare" und so sind heut (fast) alle wieder fit. Unser Weg führt uns zunächst wieder Richtung Westen durch die Messaraebene, die >Kornkammer< Kretas. Wir versuchen uns bei der Olivenernte, die von Ende November bis in den März dauert. Auf Kreta gibt es 25 Millionen eingetragene Olivenbäume in rund 30 verschiedenen Arten mit unterschiedlichen Früchten - zur Ölgewinnung oder zum Essen, eingelegt in Salzlake oder in Gewürzen. Olivenbäume tragen etwa vom zehnten Jahr an über 250 Jahre, und zwar nur jedes zweite Jahr. Kretisches Olivenöl und die Oliven sind besonders exzellent im Geschmack!



Beim morgendlichen Tee in einer der vielen Taverna Maria, die es auf der Insel zu geben scheint, machen sich die Herren kundig wo's denn heute genau hingeht, während ich bei dem vorbeikommenden Gemüsehändler eine Handvoll Bananen erstehe. Ein bischen Ökodoping kann ja nicht schaden, denn Bananen machen nicht nur glücklich, sie sind von allen Obstsorten die stärksten Energie-Spender. Sie enthalten viel Kalium und jede Menge Kohlenhydrate. Deshalb sind Bananen für Sportler die ideale Nahrung.



..und sportlich soll's heut werden auf dem Weg nach Tripiti! Unsere Bergetappen sind bisher jeden Tag anspruchsvoller und die Landschaften immer noch grandioser geworden und heut lassen wir's so richtig krachen. Ich fühl mich pudelwohl auf meiner Beta und fang an frech zu werden. Die eine oder andere Kurve geht schon im Drift und der blöde Schweinehund, der natürlich unbedingt mit von der Partie sein musste, sitzt hinten drauf und klammert sich ängstlich fest. Selber Schuld =))



Auf dem Weg nach Tripiti gibt es zwischendrin immer wieder Sonderprüfungen, so dass alle mal auf ihre Kosten kommen können. Ich widme mich dabei lieber ganz der fotografischen Dokumentation zum Nachweis für die abendlichen Lokalrunden. ;-)



Die Schlucht von Tripiti war schon ein echtes Erlebnis - zwar nicht so schwierig zu fahren, wie ich erst dachte, aber eben sehr eindrucksvoll! Achilles hat dort das Video von uns gedreht.



Dann am Strand veranstalten die Jungs so eine Action, dass ich vor lauter fotografieren, was ich fast genauso leidenschaftlich gerne mache wie Möpi fahren, völlig vergesse selber auch zu fahren. Aber mach dir da mal keine Hoffnungen blöder Schweinehund, der Enduro-Virus ist unheilbar und der nächste Urlaub in Kreta bereits beschlossene Sache!


..und irgendwann werd ich das auch mal können!

Unser "Mittagessen" nehmen wir urgemütlich bei einem prasselden Kaminfeuer ein. Es gibt Schnecken zur Vorspeise und als Hauptgericht Hase mit vielerlei kretischen Spezialitäten, deren Namen und Zusammensetzung ich mir nicht wirklich merken kann - aber wie sie schmecken haben weiß ich noch genau. Mhhhhhhhhhhhhhhhhhmmmmmmm!



Auf der Rückfahrt habe ich eines der eindrucksvollsten Fahrerlebnisse auf dieser wundervollen Insel beim Endurofahren, so wie ich es bis jetzt nur beim Strassenfahren kenne. Es geht scheinbar endlos über kleine schmale Wege durch Olivenbaumhaine und durch eine völlig urwüchsige Landschaft und ich werde eins mit der Beta - vergesse Zeit und Raum - nur der Moment zählt! Für mich ist das Motorradfahren in seiner schönsten Form. =))))))
Nach einem letzten Abstecher zum Komos Beach mit Besichtigung eines alten Bunkers in dem, wie in den Höhlen von Matala, lange Jahre Hippies gelebt haben, geht's auf vielfachen Wunsch noch auf einen Absacker zu Crazy Georgos..



..bevor nach einer Dusche und einem kurzen Schläfchen heute wieder alle beim Abendessen mit dabei sind. Der Weg führt nochmal nach Pigaidakia zu "Asterix" und ich kann Euch sagen, die können feiern die Kreter!


Ich hab doch tatsächlich  mit dem Bürgermeister auf
dem Tisch getanzt ;-)

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