Teil 3:Kretische Lebensart macht sich breit ;-)

Mittwoch 19.02.2008
Uii.. Uii.. Uii.. war das ein netter Abend gestern!
Das kretische Essen ist neben der entspannten Lebenseinstellung ein weiteres Highlight dieser Insel. Es schmeckt nicht nur vorzüglich, sondern ist auch noch gesund. Kreter, die sich traditionell ernähren, haben weltweit die höchste Lebenserwartung. Die Küche basiert vor allem auf wenig, aber gutem Fleisch, viel Fisch, viel Brot und Getreide, viel Gemüse und Obst, verschiedenste Kräuter, bestes Olivenöl und natürlich Tsikoudia, besser bekannt als Rakí - er wird unverdünnt getrunken und ist das auf Kreta unvermeidliche Getränk, das zu jeder Begrüßung, zu jedem Abschied und immer nach dem Essen angeboten wird.

Treffpunkt nach dem Frühstück in Matala ist um 10.00 Uhr bei Achilles, da werden erstmal die Kehlen.. ähm, ich meine natürlich die Ketten geölt. Nach dem allmorgendlichen Tanken geht's erstmal wieder in die Berge und dann weiter Richtung Meer in den Südosten über Kali Limenes nach Lendas. Ich fühl mich heute auf den Feld- und Schotterwegen schon viel sicherer und meine erste große (Unter)wasserdurchquerung macht allen einen Riesen Spass. Die Lektion für mich ist eindeutig: desto Geschwindigkeit - desto Bugwelle, aber im warmen Fahrtwind von ca. 17 Grad bin ich schnell wieder trocken. =))



Als mir Achilles kurz vorm Meer, verschmitzt grinsend das Bachbett zum Strand oder lieber den Schotterweg zur Wahl stellt, wünsche ich den Jungs viel Spass und halt schon mal die Kamera bereit - die erste Lokalrunde schon zu so früher Stunde - na das wird ja heute wohl wieder ein lustiger Abend werden! Nach einem ausgiebigen Päuschen (wir sind ja schließlich im Urlaub!) in einer gemütlichen Taverne am Meer gibt's die obligate kleine Strandeinlage für die Herren der Schöpfung.



Auf dem Rückweg vom Strand stellt mir mein innerer Schweinehund auch heute schon wieder das Bein - in einer etwas unwegsamen Kurve erzählt er mir was von wegen "Das schaffst du nie!", ich schenke ihm einen Moment zu lange Gehör - hab noch gezögert wo's denn lang gehen könnte und wutsch, schon war's weg das Vorderrad! Nu is' er ab der Kupplungshebel, aber so kurz find' ich ihn eigentlich viel besser ;-) Trotzdem werde ich heute abend mal ein ernstes Wort mit ihm wechseln - mit dem blöden Schweinehund!

Zum Ausgleich gibt es auf den nächsten Kilometern ein traumhaftes Küstenpanorama zu sehen, in Kali Limenes ein erfrischendes Bad im Meer und nach einer weiteren Tavernenbesichtigung in Lendas eine absolut geile Bergstrecke mit einem Ausblick, der einem schier den Atem raubt.
Es ist wie Urlaub!



Die Jungs verdienen sich auf dem Rückweg durch die Berge mit einem Ausflug in die Botanik, den der eine oder andere sogar mit einer Gipfelerstürmung krönt, das super leckere "Mittagessen" in der Psistaria von Georgios Tsikritsakis in Miras um 17.00 Uhr, denn Zeit spielt für uns hier schon lange keine Rolle mehr!



Als Abschluss dieses genialen Endurotages teilen die Herren, wie echte Gentleman, den Sonnenuntergang wahrlich heldenhaft mit mir -
Ich genieße die Sonne und sie kämpfen mit dem Untergang! =))



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